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Historische Sicherheitstechnologien und -maßnahmen im modernen Kontext (Teil 2)
Das Thema Einbruchhemmung ist ein zeitloses Thema, das sich bereits im Mittelalter zu einem wichtigen Thema entwickelte. Vor allem in Zeiten des Krieges, als feindliche Truppen versuchten, in eine Stadt oder Burg einzudringen, war die Sicherheit ein wichtiger Faktor.
Die Mauer war unüberwindbar
Burgmauern waren eine der ältesten Formen der Einbruchhemmung und wurden oft um Städte und Dörfer gebaut, um diese vor Eindringlingen zu schützen. Die Mauern waren oft sehr dick und hoch, mit Schießscharten und Türmen, um Feinde abzuwehren.
Mit der Entwicklung von Schießpulver und Kanonen wurden jedoch Burgmauern und Tore schnell überflüssig. Die Eroberung einer Burg war nicht mehr nur eine Frage der Kraft, sondern auch der Technologie. Während die Burgmauern im Mittelalter als Verteidigungsmaßnahme dienten, wurden im Laufe der Zeit auch Methoden entwickelt, um Türen und Fenster von Gebäuden zu sichern. Der Riegelverschluss, der auch heute noch verwendet wird, war eine der frühesten Formen der Einbruchhemmung. Der Riegelverschluss bestand aus einem Bolzen, der in eine Vertiefung eingesetzt wurde, um die Tür oder das Tor zu sichern.
Technologien gegen Einbruch sind gefragt
Im 18. Jahrhundert wurden in England die ersten Versicherungsgesellschaften gegründet, die sich auf Schäden durch Einbruch und Diebstahl spezialisierten. Dies führte zu einem Anstieg der Nachfrage nach Einbruchhemmungstechnologien. Die ersten Fenster- und Türriegel wurden entwickelt und von vielen Versicherungsgesellschaften empfohlen. Diese Riegel waren jedoch nicht besonders sicher, da sie leicht aufgebrochen werden konnten.
Im 19. Jahrhundert wurden dann neuartige Technologien entwickelt. Die ersten Zylinderschlösser wurden erfunden, die schwieriger aufzubrechen waren als herkömmliche Riegel. Im Jahr 1861 entwickelte der Amerikaner Linus Yale Jr. das erste moderne Schließsystem, das Yale-Schloss. Dieses Schloss war sehr sicher und wurde schnell zum Standard für die Einbruchhemmung.
Im 20. Jahrhundert wurden weitere Fortschritte in der mechanischen und baulichen Einbruchhemmung gemacht. Fenster wurden mit speziellen Schlössern und Riegeln ausgestattet, um Einbrechern den Zugang zu erschweren. Auch Türschlösser wurden weiter verbessert, um noch sicherer zu sein. Es wurden auch bauliche Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel der Einbau von massiven Tür- und Fensterrahmen sowie der Verstärkung von Türblättern.
Heute gibt es eine Vielzahl von Technologien und Techniken, um Fenster und Türen mechanisch und baulich sicherer zu machen. Moderne Türschlösser und Fensterriegel sind sehr sicher und bieten einen hohen Schutz vor Einbrüchen. Viele Haushalte haben auch massive Tür- und Fensterrahmen sowie verstärkte Türblätter installiert, um ihr Zuhause noch sicherer zu machen.
Insgesamt hat die Geschichte der mechanischen und baulichen Einbruchhemmung von Fenstern und Türen eine lange Tradition und ist eng mit der Entwicklung von Technologien und Techniken verbunden. Heute gibt es viele Möglichkeiten, um Fenster und Türen mechanisch und baulich sicherer zu machen und Einbrüche zu verhindern.
Eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Fenster und Türen sicher sind, ist die Installation von Einbruchhemmenden Beschlägen. Diese Beschläge können Fenster und Türen verstärken und erschweren es Einbrechern, diese aufzubrechen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung von hochwertigen Tür- und Fenstermaterialien. Massives Glas und robustes Metall sind beispielsweise widerstandsfähiger gegen Einbruchversuche.
Einführung der Prüfnormen
Ein wichtiger Aspekt bei der Einbruchhemmung von Fenstern und Türen sind Prüfnormen. Diese Normen werden von unabhängigen Prüfinstituten entwickelt und sind ein Maßstab für die Sicherheit von Fenstern und Türen.
In Europa gibt es verschiedene Prüfnormen, wie zum Beispiel die DIN EN 1627-1630. Diese Normen beschreiben die Anforderungen an Fenster und Türen hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchversuche und definieren verschiedene Widerstandsklassen (RC). Je höher die Widerstandsklasse, desto widerstandsfähiger ist das Fenster oder die Tür gegen Einbruchversuche.
In Deutschland ist die DIN EN 1627-1630 verbindlich und wird von vielen Herstellern als Grundlage für ihre Produkte verwendet. Es gibt auch Prüfinstitute, die unabhängig von den Herstellern die Einbruchhemmung von Fenstern und Türen prüfen und zertifizieren. Die bekanntesten Institute sind VdS Schadenverhütung GmbH und das Institut für Fenstertechnik e.V. (ift Rosenheim).
Die Prüfnormen für die Einbruchhemmung von Fenstern und Türen wurden in den letzten Jahrzehnten eingeführt und kontinuierlich weiterentwickelt. Die erste Norm, die die Anforderungen an die Einbruchhemmung von Fenstern und Türen definierte, war die DIN 18104-1, die im Jahr 1976 veröffentlicht wurde. Diese Norm war jedoch nur auf den deutschen Markt beschränkt.
Im Jahr 1999 wurde dann die europäische Norm DIN EN 1627-1630 eingeführt, die heute als Grundlage für die Einbruchhemmung von Fenstern und Türen in vielen europäischen Ländern gilt. Diese Norm definiert die Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchversuche und teilt Produkte in verschiedene Widerstandsklassen ein.
Die Prüfnormen wurden im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt und verbessert, um den technologischen Fortschritt und die sich ändernden Einbruchmethoden zu berücksichtigen. So wurden beispielsweise im Jahr 2011 neue Normen eingeführt, um den Schutz gegen Einbruchversuche mit modernen Werkzeugen wie Bohrmaschinen zu verbessern.
Insgesamt haben die Prüfnormen dazu beigetragen, die Sicherheit von Fenstern und Türen zu verbessern und Einbrüche zu erschweren. Sie stellen sicher, dass Produkte den Anforderungen an die Einbruchhemmung entsprechen und bieten eine klare Orientierung bei der Auswahl von sicheren Fenstern und Türen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einbruchhemmung seit dem Mittelalter eine wichtige Rolle spielt und sich im Laufe der Geschichte stetig weiterentwickelt hat. Während im Mittelalter Burgmauern und Schlösser zur Sicherung von Türen und Toren dienten, sind heute hochmoderne technische Einrichtungen wie Alarmanlagen, Bewegungsmelder und spezielle Verglasungen von Fenstern und Türen im Einsatz. Die Geschichte der Einbruchhemmung zeigt, dass das Bedürfnis nach Sicherheit schon immer ein wichtiges Thema war und dass sich die Technologien im Laufe der Zeit immer weiter verbessern und anpassen werden.