Vom 6. bis 7. November 2024 fand in Leipzig die Fachkonferenz protekt 2024 statt, ein bedeutendes Forum für Fachleute aus den Bereichen Sicherheitstechnik, kritische Infrastrukturen (KRITIS) und Cyber-Sicherheit. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf das geplante KRITIS-Dachgesetz.

Vielfältiges Programm

Bemerkenswert war der Vortrag von Holger Berens, der über die Herausforderungen durch neue KRITIS-Gesetzgebungen im Kontext der kommunalen Verwaltungen sprach. Diese Themen sind von besonderer Relevanz, da sie den direkten Einfluss der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf die Sicherheitsstrategien der Kommunen verdeutlichen.

Ein weiterer besonders eindrücklicher Vortrag stammte von Daniel Hirt, der als Verantwortlicher für das operative Projektmanagement der Sicherheitskultur am Universitätsklinikum Freiburg (UKF) über die besonderen Sicherheitsanforderungen in Notaufnahmen sprach. In seinem Erfahrungsbericht wurde deutlich, dass es in diesem Umfeld weniger um technische Sicherheitssysteme geht, da diese eine Eskalation in stressbeladenen Situationen oft nicht verhindern können. Vielmehr spielen ethische Prinzipien, Empathie und das Verhalten des Personals eine zentrale Rolle für die Sicherheit. Hirt verdeutlichte, wie wichtig menschliche Faktoren und kommunikative Fähigkeiten sind, um kritische Situationen zu deeskalieren und die Sicherheit für Patienten und Mitarbeitende gleichermaßen zu gewährleisten.

Fokus auf physische Sicherheit

Die Diskussionen zur physischen Sicherheit zeigten die Notwendigkeit, diesen Aspekt in umfassende Sicherheitsstrategien zu integrieren. Mehrere Vorträge betonten die zentrale Rolle der physischen Sicherheit beim Schutz kritischer Infrastrukturen und hoben das Zusammenspiel von Cyber-Sicherheit und physischer Sicherheit hervor.

Innovationen wie der Einsatz von Drohnentechnologie zur Überwachung kritischer Infrastrukturen und die Bedeutung von Geoinformationen für den physischen Schutz wurden anhand anschaulicher Beispiele präsentiert. Diese Ansätze ermutigten die Teilnehmenden, neue Methoden in der Sicherheitsplanung zu berücksichtigen.

Networking und Austausch

Neben den Fachvorträgen bot die Konferenz zahlreiche Möglichkeiten zum Networking. Die Pausen zwischen den Sessions ermöglichten den Austausch mit anderen Fachleuten und das Knüpfen wertvoller Kontakte. Diese Interaktionen förderten den Austausch von Best Practices und Erfahrungen, was für die Weiterentwicklung von Sicherheitsstrategien von großem Wert ist.

Positives Resümee

Insgesamt war der Besuch der protekt 2024 eine äußerst positive Erfahrung. Die Konferenz zeigte eindrucksvoll, wie sich die Branche weiterentwickelt und an neue Herausforderungen anpasst. Die Diskussionen über physische Sicherheit im Zusammenhang mit den gesetzlichen Vorgaben des KRITIS-Dachgesetzes schärften das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Themen und gaben neue Impulse.

Die Vielzahl der behandelten Themen und die hohe Fachkompetenz der Referenten unterstrichen die Bedeutung dieser Veranstaltung. Als Inhaber einer Sicherheitsberatung fühle ich mich inspiriert, die gewonnenen Erkenntnisse in meiner Praxis umzusetzen und meine Kunden noch besser auf die Herausforderungen in der Sicherheitslandschaft vorzubereiten.

Die protekt 2024 war nicht nur eine Informationsquelle, sondern auch eine Plattform für Innovation und Zusammenarbeit in einem sich ständig wandelnden Sicherheitsumfeld. Ich freue mich bereits auf die nächste Ausgabe dieser wichtigen Fachkonferenz.